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Motorradgespanne - Leidenschaft oder Krankheit?

Irgendwann erwischt es jeden, bei mir war es im Jahr 2000. In einem Anfall von totalem Wahnsinn erwarb ich mein erstes Motorradgespann: eine URAL 650. Seither ließ mich diese Leidenschaft nicht mehr los. Sowohl im Alltag, als auch auf Urlaub sorgt der Russe regelmäßig für Freude, Unterhaltung und manchmal gibt´s auch Überraschungen. Auf diesen Seiten möchte ich meine Erfahrungen mit all jenen teilen, die vom gleichen Virus befallen sind oder noch auf der Suche nach außergewöhnlichen Erlebnissen mit einem Hauch von Spannung und Ungewißheit. Denn eines ist gewiß: eine längere Ausfahrt mit einem Russen ist immer ein potentielles Abenteuer.

Seit 2002 besitze ich auch eine ´zivilisierte´ BMW R75 BJ 1941, die ich durch systematische Überholung aller technischen Aggregate zum hoch zuverlässigen Freizeitgefährt machen konnte.

Und weil ich von den Russen gar nicht genug bekommen kann, habe ich mir anfang 2006 auch noch eine DNEPR MT16 BJ92 angeschafft - ich muss sagen die Anschaffung hat sich voll gelohnt, nach einigen kleinen Restaurierungsarbeiten habe ich meine Urlaubsfahrten damit bestritten; ohne eine einzige Panne! (bis zum Motorschaden in Spilimbergo, im Herbst 2007)...

Warum man tut man es sich an, ein Motorrad mit einer Technik aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts anzuschaffen, das bereits in fabriksneuem Zustand einer Totalrestaurierung bedarf, damit es nicht nach einigen hundert Kilometern mit Motorschaden hängenbleibt? Warum kauft man sich ein Gespann, dessen Ersatzteile oft schlechter sind, als die kaputten, die man ausgebaut hat? Warum hat man Spass daran, nicht schneller als 80km/h zu fahren, weil man weiss, das schnelleres Fahren zum Totalschaden führen kann?

Ganz einfach, es ist die Romantik mit einem Quasi-Oldtimer gemütlich durch Gegend zu kutschieren, auf kleinen Sandstrassen fernab der Autobahnen durch die Natur zu gleiten. Man wird meist freudig gegrüßt, sowohl von Fussgängern, als von anderen Verkehrsteilnehmern und wenn man eine Panne hat, hilft einem garantiert jemand von den Russenfreunden - denn ein Russe fährt nie allein (zu riskant!).

Zum Russenfahren gehört natürlich auch die Zeltromantik der Gespanntreffen - im Sommer UND im Winter. Winterfahren mit einem Russen ist einfach saugeil!

 

 

zuletzt verändert: 15.02.2011

 

 

 

Der Winter ist die ideale Saison
für Ausfahrten mit dem Russen...

mancher fährt sogar im Sommer!